Blog

Gesundheitstipps

Der neue Küchentrend: Algen

In Ländern wie China, Japan und Korea stehen Algen seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan. In den letzten Jahren hat auch der Westen die Vorteile von Algen erkannt.

Es gibt verschiedene Algenarten die in der Küche verarbeitet werden können: Hijiki, Wakame, Nori, Agar-Agar, Dulse, Kombu, Arame, Cochayuyo. Ihr Geschmack, die Textur und viele ernährungsphysiologische Vorteile sind einige Gründe, wieso sie verarbeitet werden. Immer mehr Köche kochen mit Algen, wobei Nori am häufigsten verwendet wird. Wahrscheinlich hast du sie schon mal probiert, wenn du Sushi oder Agar-Agar, der oft als vegetarischer Ersatz für Gelatine verwendet wird, gegessen hast.

Einer der größten Vorteile von Algen ist der positive Gesundheitseffekt. Japan ist das Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch von Algen. Algen können bis zu 25 % der Ernährung ausmachen. Japan ist zudem weltweit der größte Produzent und Exporteur von Algen.

 

Was sind Algen eigentlich?

Obwohl Algen immer häufiger in Restaurants und Fachgeschäften angeboten werden, wissen die meisten Menschen nicht, was Algen eigentlich genau sind. Man könnte sagen, dass Algen so etwas wie Gemüse aus dem Wasser sind; eine Pflanze also, die sowohl im Süß- als auch im Meerwasser wächst.

Auch wenn sie für uns fremd und ungewohnt erscheinen, sie haben den gleichen Zyklus wie Landpflanzen. Das heißt, sie wachsen, sie vermehren sich und sie sterben irgendwann ab – das alles erfolgt ohne Aussaat, Umpflanzung, Düngung, oder Bewässerung. Aber nicht alle Meeresalgen sind zum Kochen geeignet. Nur etwa 50 der bisher insgesamt 25.000 entdeckten Arten sind essbar.

 

Essbare Meeresalgen

Braune Arten

  • Nori: Reich an Eiweiß und Provitamin A. Nori passt gut zu gebratenem Fleisch. Es ist in der Küche einfach und vielseitig zu verarbeiten. Nori ist typisch für asiatische Gerichte wie Sushi, Reisbällchen und herzhafte Snacks. Außerdem wird sie zum Würzen von Getreide, Teigwaren und Suppen verwendet. Toaste dafür ein paar Blätter Nori über einer kleinen Flamme, bis sie knusprig sind. Sie hat ein wohlriechendes Aroma und einen angenehmen, zarten Geschmack. Zerkleinern Sie die getoasteten Blätter zu Pulver. Es riecht sehr gut und der Geschmack ist angenehm zart und kann zum Würzen verwendet werden.
  • Nishime Kombu: Reich an Jod und Kalium, süßer Geschmack. Hilft, den Cholesterinspiegel zu senken und den Blutdruck zu kontrollieren. Nishime Kombu beschleunigt zudem die Arbeit des Darms. Weichen sie die Alge zunächst für 5-10 Minuten ein, kochen Sie diese dann für 15-20 Minuten. Sie eignet sich sehr gut für Gerichte mit Hülsenfrüchten und Getreide.
  • Ito Wakame: Ito Wakame ist reich an leicht verdaulichen Proteinen ​​und Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Phosphor und Jod sowie Ballaststoffen. Sie erleichtert die Reinigung und Stärkung des Blutes. Vor der Verarbeitung 15 Minuten einweichen, dann hacken und für 15-20 Minuten kochen. Sie kann in Salaten, Suppen, zu Gemüse, Kartoffeln, Reis, Hafer, Hirse, Polenta, Grütze etc. verarbeitet werden. Sie können Ito Wakame auch mit Zwiebeln für Pasta, Empanadas, Pizza und Quiche anbraten.
  • Hiziki (Hijiki): Hiziki ist reich an Provitamin A und hat einen hohen Eisen- und Kalziumgehalt (14-mal mehr Kalzium als Kuhmilch). Sie wird für Kinder und schwangere Frauen empfohlen. Vor dem Kochen für 15-20 Minuten in kaltem Wasser einweichen, dann spülen und 20 Minuten kochen. Schmeckt lecker gebraten mit Gemüse, Tofu oder zu Salaten. Auch die Kombination mit Wurzelfrüchten wie Rüben, Möhren etc. ist zu empfehlen.
  • Arame: Arame zeichnet sich durch seinen milden, delikaten Geschmack und die weiche Textur aus. Sie ist reich an Kalzium, Phosphor, Jod und anderen Mineralien sowie Vitamin A, B1 und B2. Sie fördert die Durchblutung, was besonders im kalten Winter positiv ist. Vor dem Kochen 8-10 Minuten in kaltem Wasser einweichen, dann abtropfen lassen. Sie schmeckt sowohl gebraten mit Zwiebeln, Karotten und Tofu, als auch gekocht oder einfach in Salaten.
  • Alaria: Reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Wird in der Regel in Suppen verarbeitet.
  • Cochayuyo: Cochayuyo ist eine essbare Alge, die in Chile und in anderen subantarktischen Gebieten wächst. Sie ist bis zu 15 Meter lang und dient seit Jahrhunderten vielen Nativen Amerikanischen Stämmen als Nahrung. Diese Alge ist sehr einfach zuzubereiten. In der Regel wird sie gekocht gegessen. 15-20 Minuten kochen, dann abtropfen lassen. Sie kann beispielsweise in einer vegetarischen Paella mit Meersfrüchte-Soße, in Salaten, Suppen oder Eintöpfen verarbeitet werden.

Rot

  • Dulse (süß): Sie ist die berühmteste Alge des nördlichen Atlantik. Man sagt, dass sie bereits von keltischen Krieger und Wikinger auf ihren Reisen gekaut wurde. Diese rote, eisenreiche Alge wird bei Anämie empfohlen. Sie hat zudem einen hohen Gehalt an Magnesium, Kalium, Jod und Phosphor. Nach Nori hat sie den zweithöchsten Eiweißgehalt. Einfach nur ein paar Minuten einweichen, dann kann sie zu Salaten hinzugefügt werden. Sie schmeckt auch gut mit gekochtem Getreide.
  • Agar-Agar: Agar-Agar ist reich an löslichen Ballaststoffen, würzig und sehr nahrhaft. Sie wird häufig verwendet, um Gelatine herzustellen. Agar-Agar enthält, Natrium, Kalzium, und kleinere Mengen an Phosphor, Eisen und Jod. Seine guten verdauungsfördernden Eigenschaften helfen, den Cholesterinspiegel zu senken, Giftstoffe aus dem Magen und Darm abzutransportieren und sie helfen bei Verstopfung. Agar-Agar ist zudem sehr sättigend und kalorienarm, also ideal bei einer Diät. Um Gelatine herzustellen, kochen Sie unter Rühren 8 Esslöffel Agar-Agar mit einem halben Liter Flüssigkeit, bis es sich gelöst hat. Damit können hervorragend Desserts, Konfitüren, Marmeladen oder Puddings hergestellt werden; mischen Sie einfach die gekochte Flüssigkeit mit den gewünschten Zutaten. Für Salate 20 Minuten einweichen, abtropfen lassen und dann untermischen.
  • Carrageen: Umgangssprachlich als Irisch Moos oder im englischen als Carrageen Moos  (botanischer Name Chondrus Crispus) bezeichnet, ist Carrageen eine sehr reichhaltige Rotalge, die mitunter dicke Teppiche, in der Regel auf steinigem Untergrund, bildet. Sie wächst an den atlantischen Küsten Europas und Nordamerikas. Sie ist reich an komplexen Kohlenhydraten, Kalium und Kalzium. Das Polysaccharid Carrageen bildet eine schleimigen Masse, die mehr als die Hälfte des Gewichts ausmacht. Carrageen wird in der Lebensmittelindustrie als Emulgator und beim Kochen wegen seiner verdickenden, gallertartigen Eigenschaften verwendet.

Grün

  • Spirulina: Die Mikroalge ist reich an Proteinen und Aminosäuren. Deshalb wird Spirulina häufig als Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform verkauft. Es handelt sich um eine einzellige Alge, die in natürlichen Gewässern mit hohem pH-Wert wächst. Der Name Spirulina stammt vom lateinischen Wort "Spirale" oder "Helix". Die grüne Farbe ist auf das Chlorophyll zurückzuführen. Spirulina hat eine hohe Konzentration an Beta-Carotin (zehnmal höher als in Möhren) und vielen verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen. Zudem enthält es, genau wie die menschliche Muttermilch, Gamma-Linolensäure (GLA).
Der neue Küchentrend: Algen

Veröffentlicht von

Chef Orielo

Chef Orielo

Salatblogger

Ich liebe es, in meiner Küche mediterrane Zutaten (Olivenöl, Brot, Früchte, Gemüse) zu verarbeiten. Gemüse ist die Grundlage meiner Küche – sowohl bei Salaten als auch bei Saucen, Stir-fries ... Weiterlesen

Immer auf dem neuesten Stand ?